Training und Gesundheit

Training und Gesundheit

Warum müssen wir eigentlich trainieren? Fitness, BMI und die WHO.

Die Entwicklung des Menschen folgt körperlichen Anpassungen und Reizen die von aussen auf den Menschen und seinen Körper wirken. War der Mensch früher noch durch Nahrungssuche und Jagd körperlich mehrere Stunden am Tag aktiv und hatte oftmals wenig Nahrung zur Verfügung, so leben wir heute in einer Zeit, die durch Bewegungsarmut, ein Überangebot an Nahrung und Alkohol- und Tabakkonsum geprägt ist.

Dieses führt zunehmend zu vermeidbaren Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Atemwegserkrankungen und Krebs. In Folge sterben jährlich weltweit mehr als 16 Millionen Menschen vor Vollendung ihres 70. Lebensjahres.
Der volkswirtschaftliche und vor allem der individuelle Schaden durch einfach zu vermeidende Krankheiten ist enorm.

WHO Guidelines on Physical Acitivity and Sedentary Behaviour

In den WHO guidelines on physical activity and sedentary behaviour wird neben vielen anderen Massnahmen jedem Menschen ein Mindestmass an Bewegung empfohlen:
Unabhängig vom Alter soll sich jeder Mensch zwischen 2.5 und 5 Stunden pro Woche mässig anstrengend bewegen. Alternativ können nach der WHO 75 – 150 Minuten intensiv Ausdauersport betrieben werden. Neu im Massnahmenkatalog ist der Zusatz, dass jeder Mensch zusätzlich zum Ausdauersport an zwei Tagen pro Woche ein
Krafttraining durchführen soll. Dieses Krafttraining soll präventiv Sarkopenie und Osteoporose verhindern und so die Lebenssituation gerade von älteren Menschen verbessern.

Wirkung von Training auf das Herzkreislaufsystem

Training wirkt sich grundsätzlich positiv auf die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems, auf das Körpergewicht, den Blutzuckerspiegel, die Blutfettwerte und das
Immunsystem aus. Hämodynamisch verbessern sich das Schlagvolumen des
Herzens, die Kapillarisierung der gesammten Muskulatur einschliesslich des Herzmuskels nimmt zu und es kommt folglich zu einer Abnahme des Blutdrucks und der Herzfrequenz in Ruhe und unter Belastung.

Physiologische Wirkung von Training

Metabolisch kommt es zu einer besseren Verwertung von Sauerstoff, einer besseren Fettsäureoxidation und zu einer massiven Senkung von Stresshormonen sowie einem
Aufbau von Hormonen, die stimmungsaufhellend sind und so Depressionen entgegen wirken.

Wirkung von Training auf die Muskulatur und den BMI

Die Skelettmuskulatur nimmt an Masse und Qualität zu und kann dadurch besser Gelenke Wirbelsäule und innere Organe schützen. Wenn der Anteil an aktiver Muskelmasse im Körper steigt, passiert ein wunderbarer Effekt: Es erhöht sich zwangsläufig der Grundumsatz des Körpers und automatisch verbraucht man mehr Kalorien am Tag. In Folge sinkt der Körperfettanteil und man beginnt abzunehmen. Der BMI sinkt, es sei denn, man nimmt exzessiv an Muskelmasse zu.

Auswirkungen von Training auf die Lebensqualität

Sportliches Training verlängert möglicherweise die Lebensdauer, für diesen Zusammenhang fehlen bisher gesicherte Erkenntnisse. Sportliches Training hilft jedoch
jedem einzelnen Menschen, sein Leben mit höherer Lebensqualität bis ins hohe Alter zu leben. Eine Garantie gibt es jedoch leider nicht, es hängt von der Lebensführung, den Lebensumständen und dem sportlichen Einsatz jedes Einzelnen ab und ein wenig Glück braucht es auch! Für die Verbesserung oder den Erhalt der Fitness empfehle ich allgemein die Kombination von Ausdauer und Krafttraining.

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